Ein Brief von Jena
Aktualisiert: 12. Jan.
Am 9. November 2023 wurde in Stadtarchiv Jena ein Brief des deutsch-jüdischen Schriftstellers Gustav Maier entdeckt. Dieser Brief hatte seit 1897, d.h. 126 Jahre lang dort unbeachtet geschlummert. Eigentlich waren fast alle Schriften von jüdisch-stämmigen Menschen in Deutschland vernichtet worden. Dieser spezielle Brief jedoch war einem Archiv der Jenaer Freimaurer Loge « Friedrich zur ernsten Arbeit » zugeordnet worden, und niemand konnte erraten, dass sich darin historisch wichtige Aussagen zum Antisemitismus in Deutschland befanden. In der Tat stellt Gustav Maier fest, dass in Deutschland die jüdische Herkunft ein Odium war welches Hass und Verachtung an sich zog, und er deshalb in die freiere Schweiz eingewandert sei. Dort sei es ihm auch möglich gewesen, mit seiner Familie informell in die liberale reformierte Zwinglikirche einzutreten. Dass Gustav Maier damit auch einen Teil seiner Familie vor der Shoah gerettet hatte, konnte er damals nicht wissen, nur vorausahnen.
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