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Familienbücher zum Grin

Über den Physiker Albert Einstein ist Vieles bekannt, allen voran seine Entwicklung der Relativitätstheorie. Wie aber sah sein Weg zur Berühmtheit aus? Und wer hat ihn an entscheidender Stelle gefördert? Schriftsteller Gustav Maier war ein alter Freund von Einsteins Eltern und nahm sich seiner an, als das „Wunderkind“ im Jahr 1895 nach Zürich kam.

Maiers Urenkelin, Beatrice Maier Anner, hat auf mehrfach bekundetes Interesse von Historikern an der Beziehung ihres Urgrossvaters zu Albert Einstein hin beschlossen, dieser ein Buch zu widmen. In akribischer Archivarbeit digitalisierte und analysierte Quellen, sowohl aus dem Familienarchiv als auch aus staatlichen Archiven, ergänzen Maier Anners Ausführungen und lassen den Schriftsteller selbst zu Wort kommen.

Die Autorin führt in ihrem Buch durch die Familiengeschichte. Beginnend mit den Eltern ihres Urgrossvaters Gustav Maier, folgt eine chronologische Nachverfolgung der Bewegungen der jüdischen Familie, vom frühen 19. Jahrhundert bis zum Zweiten Weltkrieg. Sie richtet sich daher mit ihrem Buch an Geschichtsinteressierte, Fans von Albert Einstein und an alle, die sich mit der Geschichte von jüdischem Leben und Migration im Europa des 19. und frühen 20. Jahrhunderts befassen wollen.

Hans Wolfgang Maier wurde 1882 als jüngster von drei Söhnen von Gustav und Regina Maier-Friedlaender in Frankfurt geboren; 1892 zog die Familie in die Schweiz, vor allem, um den beruflichen Barrieren zu entkommen, die in Deutschland für Juden errichtet wurden, die nicht im öffentlichen Dienst arbeiten durften. Dort erklärte Gustav Maier das Judentum zum Familiengeheimnis und schloss sich mit seiner Familie der liberal-reformierten Zwingli-Kirche an; er zog sich aus dem Bankgeschäft zurück und wurde Schriftsteller, Ethiker und Pazifist.

Im Herbst 1895 war der 16-jährige Albert Einstein zu Gast bei Maier in Zürich, und Gustav verhalf diesem begabten jungen Mann zum Studium der Physik an der Eidgenössischen Fachhochschule ETH (siehe das Buch "Gustav Maier. Sponsor des jungen Albert Einstein", ebenfalls bei GRIN erschienen). So war Hans seit 1895 mit Albert Einstein bekannt; 38 Jahre später bekam Alberts Sohn Eduard, ein brillanter Medizinstudent, psychische Probleme und wurde Patient von Hans, welcher Direktor der Psychiatrischen Universitätsklinik in Zürich, des "Burghölzlis", geworden war. Dieses Buch illustriert das Leben des Psychiaters Hans Wolfgang Maier und seiner Familie anhand von Dokumenten und Bildern aus einem privaten Archiv der Familie Maier.

Es gibt Familien, in denen eine bestimmte Profession von Generation zu Generation weitergegeben wird. So auch in zwei durch Heirat verbundenen Schweizer Familien: Gustav Maier und Moisey Esther. Beide Familien haben über drei Generationen (1914 bis 2020) ungewöhnlich viele Mitglieder hervorgebracht, die im medizinischen Bereich tätig waren.

Beatrice Maier Anner, selbst ein Teil dieser aussergewöhnlichen Familie, nimmt diese Akkumulation von Ärzten als Aufhänger, die Geschichte dieser zwei Stränge ihrer Familie in einem Buch festzuhalten. Die Autorin bereichert ihre Familienbiografie mit einer Vielzahl von Quellen. Anhand der vielen (historischen) Fotografien, Briefen und anderen Dokumenten entsteht ein vielschichtiges und vor allem nahbares Bild der beiden Familien.

Das Leben der unterschiedlichen Familienmitglieder wird chronologisch betrachtet und grob skizziert, mit besonderem Fokus auf den wichtigsten beruflichen Stationen in fünf psychiatrischen Kliniken der Schweiz: Burghölzli, Rosegg, Waldau, Königsfelden und Littenheid. „Drei Generationen Ärzte und zwei Weltkriege“ – wie der Titel des Werks schon sagt, will Beatrice Maier Anner mit ihrem Buch nicht nur Leser und Leserinnen ansprechen, die sich generell für die Schweizer Geschichte interessieren, sondern auch jene, die mehr über die Auswirkungen des Ersten und Zweiten Weltkriegs auf das (jüdische) Berufs- und Familienleben erfahren wollen.

Seit Jahrzehnten verwaltet die Autorin ein grosses Familienarchiv, das sie in den letzten Jahren in mühevoller Arbeit konserviert, geordnet und digitalisiert hat. Nachdem sie fünf Bücher über ihre teils bekannten Vorfahren zusammengestellt hat, in denen sie deren wichtigste Lebensstationen historisch und chronologisch einordnete und in sorgfältig dokumentierten Bildern zeigte, wünschten ihre Nachkommen und Verwandten auch ein Buch über sie selbst.

Beatrice Maier Anner präsentiert in diesem letzten Büchlein über ihre Familiengeschichte ihren eigenen Lebensweg. Ausführliche Kommentare zu allen Fotos finden sich an verschiedenen Stellen in ihren bereits erschienenen fünf Büchern – der vorliegende Band beschränkt sich jedoch absichtlich darauf, die Bilder für sich selbst sprechen zu lassen und dient somit als Ruhepunkt und Abschluss der spannenden Familienreihe über die Maiers, Meierhofers und Anners.

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Fast jede Familie hat wohl Geheimnisse, deren Erforschung eine akribische Suche in alten Fotoalben und Unterlagen, oder sogar Archivarbeit erfordern würde. Besonders, wenn ein Familienmitglied verschwindet, beschäftigt das die Angehörigen oft für mehrere Generationen. So auch in der Familie von Beatrice Maier Anner, deren Grossmutter Leonie Laissle im Frühling 1915 in Zürich verschwand.

Das Schicksal ihrer Grossmutter, die bei ihrem Verschwinden Ehemann und vier Kinder zurückliess, beschäftigt sie seit ihrer Kindheit. Auch, weil es kaum eine Spur der Grossmutter gibt – keine Schriften, keine Bilder. Bei ihrer Spurensuche erfährt die Autorin nicht nur mehr über Leonie Laissle, sondern auch über das Leben ihrer beiden Schwestern, Hedwig und Liesel/Alice.

Maier Anner nimmt ihre Leserinnen und Leser in diesem Buch mit auf die spannende und wendungsreiche Suche nach ihrer vermissten Grossmutter, aber auch nach der Geschichte ihrer Familie. Anhand von verschiedenen Quellen wie Fotografien, amtlichen Dokumenten und Reden, die die Autorin mühsam zusammengeführt hat, ergibt sich schliesslich ein Gesamtbild über die verschiedenen Schicksale der Familienmitglieder. Maier Anners Buch richtet sich an alle, die geschichtsinteressiert sind und sie auf dieser detektivischen Reise in die Familiengeschichte begleiten wollen.

Die Bücher von Gustav Maier im Laden

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